2.Miniatursender SK 1006

Dieser Sender ist in geätzter Schaltungstechnik ausgeführt und mit Transi- storen bestückt, so daß zu einer Speisung nur zwei handelsübliche 9 V- Batterien für Transistor-Geräte erforderlich sind. Ihre Lebensdauer beträgt bei Dauerbetrieb etwa 15 Stunden, je nach Batterietyp.

Der Sender besteht aus einem dreistufigen Modulationsverstärker und einem dreistufigen Hochfrequenzsender. Die Funktion der einzelnen Stufen geht aus dem Prinzipschaltbild hervor.

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Verdoppler VerstärkerAntennen-

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I Hub Preemphasis1.NF-Stufe

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Prinzipschaltung des Senders SK 1006

Block diagram of the transmitter SK 1006

Die vom Mikrofon abgehende Niederfrequenz wird zunächst verstärkt. Dann folgt Höhenvoranhebung (Preemphasis) und Verstärkungsreglung (Hub- einstellung). Die zwei folgenden Verstärkerstufen sind mit einer automa- tischen Verstärkerregelung (Dynamik-Kompression) versehen, wodurch der Frequenzhub des Senders auf max. ::t 75 kHz begrenzt wird. Die Modulation

erfolgt direkt im Transistor-Oszillator. Um eine ausreichende Frequenz- stabilität des Senders sicherzustellen, wird die Oszillatorfrequenz verdrei- facht und erst in einer weiteren Stufe auf die zur Strahlung erforderliche Leistung verstärkt. Die Betriebsspannung des Senders wird mit einer elektro- nischen Regelung konstant gehalten. Der Sender hat zwei gleichwertige Kanäle, die im Normalfall für die Frequenzen 36,7 und 37,1 MHz ausgelegt sind und wahlweise eingestellt werden können.

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Bemerkung: In der Bundesrepublik Deutschland sind nur die beiden Sende- frequenzen 36,7 und 37,1 MHz von der Deutschen Bundespost zugelassen. Auf besondere Bestellung jedoch können die Kanäle für den Einsatz im Ausland für zwei andere Frequenzen im Bereich zwischen 25 und 45 MHz ausgelegt werden. Der Frequenzabstand der beiden Träger darf min. 0,3 MHz, max. aber 1 MHz betragen. Diese Umstellung ist nur beim Her- steller durchführbar. Sie bewirkt dementsprechende Umbau maßnahmen auch

am Empfänger, der ebenfalls für diese Frequenzen dimensioniert werden muß.

3. Empfänger T 201

Der Empfänger enthält eine Eingangs- und Mischstufe, einen zweistufigen ZF-Teil, einen Ratio-Detektor, einen zweistufigen NF-Teil und einen zwei- stufigen Gleichstromverstärker für die 'elektronische Rauschsperre. Die Ein- gangsstufe ist mit der sehr steilen Spanngitter-Pentode EF 184 ausgerüstet und gewährleistet dadurch höchste Empfindlichkeit bei geringstem Rauschen.

Der Empfänger kann wahlweise auf zwei Betriebsfrequenzen umgeschaltet werden. Eine Nachlaufautomatik mit der Silizium-Diode BA 100 sorgt für

Scharfabstimmung auf die jeweilige Sendefrequenz.

Der ZF-Teil ist so ausgelegt, daß er bei Antennenspannungen über 5 ftV eine konstante Ausgangsspannung an den Ratio-Detektor liefert. Dadurch bleibt auch die NF-Ausgangsspannung konstant. Wird der eingestellte Wert

der Antennenspannung unterschritten (2 ftV . . . 10 mV), trennt die elektro-

nische Rauschsperre die nachgeschalteten Geräte vom Empfänger ab. Die NF wird über einen Ubertrager aus dem Kathodenkreis eines Impedanz- wandlers erdfrei und symmetrisch ausgekoppelt. Der NF-Ausgangspegel von

+6 dB (1,55 V) entspricht dem in der Ubertragungstechnik üblichen Wert.

Infolge des niedrigen Quellwiderstandes von< 30 Ohm lassen sich alle üblichen Regler und Verstärker anschließen. Abhörkontrolle der Ubertragung ist mit dem eingebauten regel baren Lautsprecher durchführbar, der auch dann eingeschaltet bleibt, wenn die elektronische Rauschsperre die Ver- stärkeranlage abgeschaltet hat.

Da bei Ubertragungen infolge ungünstiger örtlicher Verhältnisse innerhalb der Reichweite des Senders Feldstärkeminima gelegentlich Ubertragungs-

störungen verursachen können, ist vorgesehen, zwei oder mehrere Empfän- ger in Diversity-Schaltung zu betreiben. In dieser Schaltung zeichnet sich die

Anlage auch bei ungünstigen Ubertragungsverhältnissen durch eine hohe Betriebssicherheit und Störfreiheit aus.

Uber die eingebaute Automatik kann außerdem ein Tonbandgerät vom Sender aus ein- oder ausgeschaltet werden.

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