8
Der elektrostatische Hochtöner
Elektrostaten gehören zu den ältesten Lautsprecher-
konstruktionen. Eine federleichte Membran (bei unserem
Elektrostaten nur wenige µm stark) wird elektrisch
aufgeladen und zwischen zwei Elektroden gebracht, an
die das Musiksignal mit hoher Spannung gelegt wird.
Die Folie wird auf der gesamten Fläche homogen ang e-
trieben und ist deshalb frei von Partialschwingungsprob-
lemen. Sie hat auf Grund der geringen Masse ein pra k-
tisch trägheitsloses Einschwingverhalten und ermöglicht
mithin eine perfekte Impulswiederga be. Die extrem hohe
obere Grenzfrequenz (>70.000 Hz) dieser Systeme ist
mit herkömmlichen dynamischen Lautsprechersystem en
kaum erreichbar.
hat aus diesen Gründen speziell für den
Hochtonbereich einen unter Einsatz hoch präziser
Werkzeuge gefertigten Ele ktrostaten entwickelt. Hier
kommen die dynamischen Eigenschaften, die
Durchsichtigkeit, Leichtigkeit und Transparenz elektro-
statischer Lautsprecher ideal zum Tragen.
Die Wölbung der Membran ermögli chen einen linearen
Frequenzgang selbst unter großen Abhörwinkeln von bis
zu +/- 30 Grad.
Elektrostaten benötigen eine Spannungsversorgung für
die Aufladung der Folie. Deshalb haben die TCI 1 RE
und TCI 2 E einen Netzanschluss. Das Verstärkersignal
wird bei der TCI 2 E mit Hilfe eines Übertragers
hochgespannt, bei der TCI 1 RE treibt ihn eine neue
Röhrenendstufe direkt an.
Die Röhrenendstufe
Im Gegensatz zu herkömmlichen Transistorendstufen
sind Röhrenendstufen geeignet die hohen Spannungen
des Elektrostaten dire kt zu verarbeiten. Auf den Einsatz
von Übertragern zur Übersetzung des niedrigen Aus-
gangsspannungsniveaus von Transistorendstufen kann
bei der Röhrentechnik verzichtet werden.
Deshalb ist es nur konsequent, dass den
Elektrostaten in der TCI 1 RE mit einer völlig neu
entwickelten Gegentakt Class A Röhrenendstufe ausge-
stattet hat. Die Endstufe verwendet die sehr lin earen und
für ihren fantastischen und sehr harmonischen
Klangcharakter bekannten EL34 Ausgangspentoden.
Die enorme Transparenz und Leichtigkeit des Elektro-
staten findet in der Röhrenendstufe ihren bestmöglichen
Spielpartner. Die unschlagbare Schnelligkeit der
Röhrentechnik zeigt sich in der sensationellen Slew Rate
(Anstiegsgeschwindigkeit) von 400 V/µs. Dieser Wert
liegt um den Faktor 10 über dem Niveau heutiger
Transistorverstärker.
Die Röhrenendstufe ist mit Hilfe einer sehr aufwändigen
mechanischen A ufhängung (gefedert es Subchassis mit
drei räumlichen Freiheits graden) von allen äußeren Ein-
flüssen entkoppelt.
Die Arbeitspunkte der Endröhren werden mit Hilfe einer
hochgenauen Regelschaltung überwacht und automa-
tisch korrigiert. Alterung oder ein Nachlassen der Röhren
haben daher keine negativen Folgen mehr. Die Röhren
können dank dieser innovativen Entwicklung ohne
die Gefahr klanglicher Veränderungen bis zum End e
ihrer Lebensdauer (ca. 10 ... 15 Jahre) genutzt werden.
Die Kombination der herausragenden Eigenschaften von
Röhre und Elektrostat is t die Ursache für den unerreich-
ten Hochtonbereich der TCI 1 RE.