Details: CHORUS EFFEKTE

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DEUTSCH
Du eine der vier Chorusarten, die Du in der Optionenliste siehst, aus - Mono Sinus, Stereo Sinus, Mono Rechteck und Stereo
Rechteck.
Im Fall einer Stereo Chorus Art erfolgt die Verstimmung des rechten und linken Kanals gegensätzlich - der linke Kanal wird nach oben
verstimmt und der rechte nach unten und danach umgekehrt. Das führt zu einem noch fetteren, schmackigerem Chorus- Sound!
2. Flange – Flanging ist dieses typische “Düsenjager Wuuschsch” aus den 70er Jahren. Ursprünglich wurde dieser Effekt eher selten
verwendet, hauptsächlich wegen des Aufwands: Der Toningenieur mußte an zwei verschieden Bandmaschinen die Laufgeschwindigkeit
durch Fingerdruck auf deren Spulen stufenlos auf und ab regeln, um diesen Effekt zu erzeugen. Der Teil der Spule, auf der der Druck
ausgeübt wurde, nennt man flange und daher hat der Effekt seinen Namen. Nachdem jemand herausgefummelt hatte, wie sich das auch
elektronisch bewerkstelligen läßt, war es mit der Seltenheit vorbei und man hörte diesen Effekt in den nächsten Jahren eher zu oft... Für
einen besonders fetten Flangingsound schiebt der Stereo Flanger den einen Kanal nach oben und den anderen nach unten. Der Grad
der Verstimmung wird mit Chorus Depth (0-99) eingestellt und die Geschwindigkeit mit Chorus Speed (0-99). Das Chorus
Feedback (0-99) sorgt für einen noch stärkeren Effekt, indem es das bereits bearbeitete Signal nochmals flanged. Mit Chorus Shape
wählt man eine der vier Chorusarten, die in der Optionenliste stehen, aus - Mono Sinus, Stereo Sinus, Mono Rechteck und Stereo
Rechteck. Beim Flanging wird allerdings statt des Rechtecks ein Sägezahn verwendet, da dieser für Flange-Effekte besser geeignet ist.
3. Phase – Ein anderer populärer Effekt ist der Phase Shifter oder Phaser. Schwer mit Worten zu beschreiben - der Sound klingt etwa so,
als ob er durch eine Röhre käme und manche Leute denken, daß er das auch tut - ein netter Effekt. Technisch gesehen dreht der Phaser
die Phasen verschiedener Frequenzen in verschiedener Stärke. In Verbindung mit dem Originalsound ergibt sich eine Art
Kammfiltereffekt - abgefahren, oder? Die Stärke des Phasings regelst Du mit Chorus Depth (0-99) und die Geschwindigkeit mit
Chorus Speed (0-99). Mit dem Chorus Feedback (O-99) kannst Du einen stärkeren Effekt erzielen, da es das bereits bearbeitete
Signal nochmals ,,phased”. Da der Phaser ein Mono-Effekt ist, kann der Chorus Shape nur auf 1 (Mono Sinus) oder 3 (Mono
Rechteck) eingestellt werden. Beim Phaser wird allerdings statt des Rechtecks ein Sägezahn verwendet, da dieser für Phasing-Effekte
besser geeignet ist.
4. Rotary – Dies ist die Simulation eines sich drehenden Lautsprechersystems, das beginnt sich zu drehen, sobald ein Sound übertragen
wird. Das LESLIE System ist das bekannteste der ROTARY SPEAKER Systeme. Rotary Speaker waren während der 60er äußerst beliebt
und wurden meist mit Harnmond Orgeln benutzt, aber genauso in der Gitarrenverstärkung verwendet. Die Gitarre am Anfang von
Lucy In The Sky With Diamonds ist ein gutes Beispiel für einen Rotary Speaker Ton. Jimmy Page hat auf dem ersten Led Zeppelin Album
auch einen Rotary Speaker verwendet. Bei einer Veränderung der Geschwindigkeit des Rotary Speakers ändert sich diese gleichmässig
bis zum Erreichen des neuen Werts, genau wie beim hoch- oder runterlaufen eines Motors. Die Chorus Depth (0-99) regelt die Menge
des Effekts und die Rotationsgeschwindigkeit wird mit Chorus Speed (0-99) eingestellt. Mit Chorus Feedback (0-99) kannst Du
den Effekt noch verstärken, indem Du das bearbeitete Signal nochmals rotieren läßt. Chorus Shape steht nicht zur Verfügung, da sich
Rotary Speaker immer im Kreis bewegen.
Beachte, daß das Tremolo immer ausgeschaltet ist, wenn Du als Chorus Typ die Rotary Speaker Emulation eingestellt hast, da der Rotary
Speaker im Hintergrund Teile der Tremolotechnik zur Erzeugung des coolen Leslie-Effekts benutzt.
5. Vibrato – Diese Bezeichnung wird oft fälschlicherweise für Tremolo verwendet (ein Wechsel der Amplitude oder Lautstärke).
Vibrato ist eigentlich eine sehr geringen Veränderung der Tonhöhe, eine kleine Pitch-Schwankung, wie das Vibrato eines geübten
Sängers oder eines Steichers. Wenn Du Vibrato mit einem Stereo Chorus Shape einsetzt, wird die Verstimmung dem rechten und dem
linken Kanal gegensätzlich zugeordnet - der linke Kanal wird hochgestimmt und der rechte runter. Der Grad der Verstimmung wird mit
Chorus Depth (0-99) eingestellt und die Geschwindigkeit mit Chorus Speed (0-99). Das Chorus Feedback (0-99) sorgt für noch
stärkere Ergebnisse, indem es das verstimmte Signal nochmals verstimmt. Mit Chorus Shape wählst Du eine der vier Chorusarten, die
in der Optionenliste stehen, aus – Mono Sinus, Stereo Sinus, Mono Rechteck und Stereo Rechteck.
6. Freq Mod – Dieser Effekt kann nur als ausgeflippt bezeichnet werden. In diesem Fall ist die Wellenform des Chorus so schnell
eingestellt, daß sie selber eine Stimmung hat und diese moduliert die Stimmung des Gitarrensignals und erzeugt so einige wirklich
abgefahrene Effekte. Die Chorus Speed (0-99) regelt die Stimmung der modulierenden Frequenz. Die Chorus Depth (0-99) stellt
den Grad der Modulation ein und Chorus Feedback (O-99) verstärkt den Effekt noch dadurch, daß das bearbeitete Signal nochmals
moduliert wird. Mit Chorus Shape wählst Du eine der vier Chorusarten, die in der Optionenliste stehen, aus - Mono Sinus, Stereo
Sinus, Mono Rechteck und Stereo Rechteck.
Dieser Effekt eignet sich hervorragend zur Verwendung mit dem Mod Assign Wah Typ, mit dem Du die Effekt- Parameter des AX2 mit
dem Wahpedal regeln kannst. Moduliere die Wah Depth bei aufgedrehtem Chorus Feedback.
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