Starten Sie die RCS – gegebenenfalls erneut, falls das Programm noch geöffnet war.

Achtung: Das DMI-2 muss immer eingeschaltet sein, bevor die RCS gestartet wird, damit das DMI-2 vom PC/Mac erkannt wird. Solange die RCS arbeitet, darf das Verbindungskabel zwischen Computer und USB 485-Konverter nicht abgezo- gen werden, um ein unkontrolliertes Verhalten des Computers zu vermeiden. Dies ergibt sich aus der Spezifikation der USB-Schnittstelle.

Lange Modulationskabel und mehrfache Steck- verbindungen führen zu einem Spannungsabfall der Mikrophonspeisespannung und zu einer Ver- schlechterung des Jitter-Verhaltens insbesondere bei hohen Abstastraten. Verwenden Sie daher möglichst durchgehende Kabelverbindungen zwischen Mikrophon und DMI-2 bzw. DMI-2 und dem Folgegerät und bei größeren Distanzen aus- schließlich AES/EBU-Kabel (Wellenwiderstand 110 Ohm).

Achten Sie darauf, dass das Mikrophon und alle Geräte der digitalen Signalkette synchronisiert sind. Am Digitalen Mikrophon-Interface von Neu- mann angeschlossene Mikrophone sollten immer im Synchronmodus betrieben werden, unabhän- gig davon, ob in der nachfolgenden Signalkette Sample-Rate-Converter im Einsatz sind. Auf diese Weise wird im DMI eine sehr effektive Jitter-Un- terdrückung wirksam (ab Hardware-Version 03). Auch ist die Ausgabe zweier Mikrophonsignale in einem AES 3-Stereosignal nur möglich, wenn die Mikrophone untereinander synchron laufen.

Achten Sie beim Anschließen von Kabeln auf die korrekte Verriegelung der Steckverbinder.

Verlegen Sie die Kabel so, dass sie keine Stolper- gefahr darstellen.

Software-Update

Die Software im DMI-2 und in Neumann-Mikro- phonen ist update-fähig. Zukünftige Updates können ohne Öffnen des Geräts über die Steue- rungssoftware RCS durchgeführt werden (s. Be- dienungsanleitung RCS).

6.Außerbetriebnahme

Verringern Sie vor dem Abschalten von Mikropho- nen und Abziehen von Kabeln den Lautstärkepe- gel Ihres weiterverarbeitenden Gerätes.

Ziehen Sie beim Lösen von Kabeln stets nur an den Steckverbindern und nicht am Kabel.

7.Technische Daten

Zulässige klimatische Verhältnisse:1)

Betriebstemperaturbereich...............

0 °C … +45 °C

Lagerungstemperaturbereich

...... –20 °C … +70 °C

Feuchtebereich.......................

max. 90 % rel. hum.

 

 

bei +20 °C

Eingänge ...........................

2x XLR 3 F nach AES 42,

 

Audiodaten entsprechend

AES/EBU- (AES 3-) Datenformat,

 

Phantomspeisung (DPP),

 

 

Fernsteuerdaten

Phantomspeisung

 

 

(DPP) .....................

+10 V, max. 250 mA pro Kanal,

 

 

kurzschlussfest

Fernsteuerdaten ...........................

Pulse (+2 V), der

 

 

Phantomspeisung

 

überlagert, ca. 750 Bit/s

Ausgänge...............

2x XLR 3 M, AES/EBU- (AES 3-)

 

 

Datenformat

Unterstützte Abtastraten.......................

44,1 / 48 /

 

 

88,2 / 96 kHz /

 

176,4 kHz*/ 192 kHz*

Synchronisation ...........................

AES 42 – Mode 1

 

 

und Mode 2

Mode 1..................................

Asynchroner Mode,

 

Mikrophon-Clock freilaufend

auf gewählter Word Clock-Frequenz

bedingt Sample-Rate-Converter

 

(SRC) auf Empfängerseite

Mode 2...................................

Synchroner Mode,

 

Taktnachregelung durch PLL.

Bei fehlendem externen Word Clock

 

wird automatisch der interne

Word Clock-Generator aktiviert.

Word Clock Input ..............................................

BNC

Vin .......................................

>250 mV an 75 Ohm

Word Clock Output

............................................

BNC

Vout .........................................

ca. 2 V an 75 Ohm

Interner Word Clock-

 

Generator .......................

44,1 / 48 / 88,2 / 96 kHz

 

 

176,4*/ 192 kHz2)

Genauigkeit................................................

±25 ppm

Anzeigen.........................................................

Power

 

Data Valid (Mikrophon),

 

 

Sync Locked,

 

 

Ext Word Clock

1)Alle Werte für nicht-kondensierende Feuchtigkeit.

2)nur DMI-2 ab Hardware-Version 03

Control Bus ................................

2x RJ-45-Buchsen,

 

Verbindung zum USB-Port

 

des Computers über

 

Neumann-Schnittstellen-

 

konverter USB 485,

 

für Kaskadierungszwecke

 

parallel verbunden.

Datenformat:...................

RS 485 mit zusätzlichem

 

Power-Out-Pin (ca. +11,3 V)

Geräteadresse (ID) ......................................

0 ... 15,

 

einstellbar mit

 

Kodierschalter

 

an der Geräterückseite.

User Port .............................................

9-pol Sub-D,

 

3 Schaltfunktionen pro Kanal

Stromversorgung ...............

90 ... 240 V, 50/60 Hz

Leistungsaufnahme .....................................

< 30 VA

Abmessungen ..........

(B x H x T) 218 x 56 x 163 mm

Gewicht .....................................................

ca. 1,4 kg

8.Zusatzerläuterungen

8.1AES 42

Der Standard basiert auf der Verwendung 2-ad- riger symmetrischer Kabel (AES/EBU-Kabel – bei kurzen Verbindungen auch herkömmliche Ana- logkabel). Die Stromversorgung digitaler Mikro- phone ist als Digital Phantom Power (DPP) von +10 V, max. 250 mA definiert. Durch Modulation der Phantomspannung wird ein Fernsteuerdaten- strom in Richtung Mikrophon erzeugt (+2 V-Pul- se).

Das Datenformat des vom Mikrophon gesendeten digitalen Audiosignals entspricht dem Standard AES/EBU (AES 3). Die in diesem Standard defi - nierten Userbits sind zur Übertragung diverser Informationen vorgesehen. Im Standard AES 42 sind diese Userbits in ihrer Bedeutung für digi- tale Mikrophone definiert. Im DMI-2 werden diese Daten vom Audiosignal getrennt und zum Control Bus (Schnittstelle für Computer oder Steuergerät) geleitet.

Abb. 3 zeigt ein einfaches Funktionsdiagramm eines Mikrophon-Interfaces mit AES 42-Eingang und AES/EBU-Ausgang.

8.2XLR-Kabel

Die realisierbare Leitungslänge von einem digi- talen Neumann-Mikrophon zum DMI-2 hängt von dem verwendeten Kabeltyp und von der gewähl-

ten Sampling-Rate (Word Clock-Frequenz) ab. Bei Längen bis zu 100 m bei 44,1/48 kHz-Abtastrate können hochwertige „analoge“ XLR 3-Kabel (z.B. IC 3 von Neumann) verwendet werden. Für größe- re Leitungslängen wird die Verwendung von AES/ EBU-Kabeln (110 Ohm) erforderlich. Typischer- weise können in diesem Fall Längen bis 300 m (Abtastrate 44,1/48 kHz) bzw. 200 m (Abtastrate 88,2/96 kHz) bzw. 100 m (Abtastrate 176,4/192 kHz) realisiert werden.

Achtung: Bei längeren Verbindungen zwischen Mikrophon und DMI-2 muss bei der Auswahl der Kabel darauf geachtet werden, dass der DC-Wider- stand einen maximalen Wert nicht überschreitet. Dies ist nötig, um unzulässigen Spannungsabfall der Phantomspeisung zu vermeiden. Es gilt fol- gendes:

Ra/2 + Rs < 18 Ohm

Ra = DC-Widerstand der einzelnen Ader,

Rs = DC-Widerstand des Schirms bzw. der GND-Rückleitung.

Die realisierbare Leitungslänge vom DMI-2 zum nachfolgenden Gerät (z.B. digitales Mischpult) hängt maßgeblich von den technischen Eigen- schaften des nachfolgenden Geräts ab. Hierzu können keine spezifi schen Aussagen gemacht werden. Im Zweifel ist die Verwendung von AES/ EBU-Kabeln (110 Ohm) empfehlenswert.

8.3Betrieb ohne Steuerungssoftware RCS

Sämtliche Einstellungen, die beim Ausschalten des DMI-2 wirksam sind, werden intern gespei- chert und nach dem Wiedereinschalten automa- tisch in das Mikrophon geladen. Die letzten Mi- krophoneinstellungen werden wiederhergestellt, ohne dass hierfür eine Verbindung zum Steuerge- rät (PC/Mac) nötig ist.

Dies geschieht auch, wenn ein Mikrophon erst später an das schon eingeschaltete DMI-2 ange- schlossen wird.

Beim Starten der Steuerungssoftware RCS wird die dort gespeicherte Konfi guration aller Mi- krophonkanäle mit den im DMI-2 gespeicherten Einstellungen verglichen. Werden Unterschiede erkannt, wird in einem Auswahl-Menü abgefragt, welche Konfi guration übernommen werden soll (s. Bedienungsanleitung RCS).

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