(14)COMBO-EINGANGSBUCHSEN
Der Combo-Stecker ist sowohl mit symmetrierten weiblichen XLR- als auch mit symmetrierten Stereoklinkeneingängen für jeden Kanal ausgestattet. Die XLR-Buchse ist mit Stift 1 als Erde, Stift 2 als positivem Eingang und Stift 3 als negativem Eingang verdrahtet. Bei der Stereoklinke handelt es sich um den Typ Spitze/Ring/Masse (dreiadrig), wobei die Spitze der positive Eingang, der Ring der negative Eingang und die Masse die Erde ist. Es wird darauf hingewiesen, dass XLR-, Klinken- und Klemmleisteneingänge parallel sind; daher kann ein symmetrierter Eingang zum zugehörigen Kanal mit einem männlichen XLR-Stecker, einer dreiadrigen Stereoklinke oder an die Klemmleiste angeschlossenen blanken Drähten hergestellt werden.
Als Alternative kann der Klinkeneingang auch mit einem üblichen (zweiadrigen) Stecker vom Typ Spitze/Masse verwendet werden, der häufig bei einadrigen geschirmten Verbindungskabeln zu finden ist. In diesem Fall wird der Eingang unsymmetriert, wobei die Spitze der positive Eingang und die Masse die Erde ist (der Ring wird durch die Masse des Steckers geerdet). Ein weiteres einzigartiges Merkmal dieser Eingangsklinke ist der so genannte „quasi-symmetrierte" Eingang. Die Masse dieser Klinke ist durch einen Widerstand mit relativ niedrigem Wert, der Teil einer Schaltung zur Unterbindung von Massebrummen ist, an die Gehäuseerdung angeschlossen. Diese Schaltung ermöglicht einen brummfreien Betrieb, wenn relativ kurze Klinkenkabelverbindungen von verschiedenen Ausgängen dieses Verstärkers an diesen Eingang oder von anderen Geräten, die im selben Rack wie der Verstärker montiert sind, gelegt werden. Diese quasi-symmetrierte Schaltung ist beim normalen Betrieb „automatisch" und nahezu „unsichtbar". Diese Funktion kann deaktiviert werden, indem eine Brücke an der Klemmleiste von der Eingangsklemme „-" dieses Kanals an die Erdungsklemme angeschlossen wird.
(15)THRU-OUT-KLINKEN
Die Thru-Out-Klinke liefert das Signal für den Anschluss an zusätzliche Endstufeneingänge. So ergibt sich bei größeren Bi-Amping-Systemen noch mehr Flexibilität. Die Klinke liefert die THRU-Funktion, wobei der Ausgang der elektronisch symmetrierten Eingangsschaltung an diese Klinke gesendet wird. Die THRU-Funktion ermöglicht das Anschließen eines Full-Range-Eingangssignals an den anderen Eingang dieses Verstärkers (für den Eingang von Kanal A/B im parallelen Betrieb) oder an andere Eingänge von im selben Rack montierten Verstärkern. Diese Funktion erlaubt das Anschließen eines symmetrierten Mischpult-Feeds über die gewünschte symmetrierte Eingangsbuchse (XLR, Klinke, Klemmleiste) an den Verstärker und die anschließende lokale Verteilung. Diese Thru-Klinke bietet einen unsymmetrierten Ausgang (Spitze/Masse), der mit einadrigen geschirmten Kabeln angeschlossen wird.
INSTALLATIONEN IN INDUSTRIE UND GEWERBE
Für Installationen in Industrie, Gewerbe und dergleichen, wo ein kontinuierlicher Hochleistungsbetrieb erforderlich ist, sollten die Verstärker in einem genormten 48-mm-Rack montiert werden. Da die einzelnen Lüfter die Luft von der Rückseite her ansaugen und die warme Luft nach vorne abgeben, braucht zwischen den im Rack aufeinander montierten Verstärkern kein Freiraum gelassen zu werden. Bei der Montage im Rack muss jedoch eine ausreichende Kühlluftzufuhr für die Verstärker gewährleistet sein. Der Innenlüfter muss mit Luft versorgt werden können, die noch nicht durch andere Geräte aufgeheizt wurde. Der Verstärker schaltet sich mit niedriger Lüfterdrehzahl ein, die er auch beibehält, es sei denn, er wird im ständigen Hochleistungsbetrieb eingesetzt. Mit steigender Temperatur der Kühlbleche des Verstärkers schaltet die automatische Thermosensorschaltung in den Lüfterbetrieb mit hoher Drehzahl. Abhängig von den Signalbedingungen und der Verstärkerlast läuft der Lüfter mit hoher Drehzahl weiter, oder er schaltet kontinuierlich zwischen hoher und niedriger Drehzahl um. Hierbei handelt es sich um normalen Betrieb. Ist die Kühlung nicht ausreichend, kann das Thermosensorsystem des Verstärkers das Gerät vorübergehend abschalten; dies wird durch Erlöschen der PWR-LEDs an beiden Kanälen angezeigt. Ursachen einer unzureichenden Kühlung können erwärmte Luft, ein verringerter Luftstrom aufgrund blockierter Einlass- bzw. Auslassöffnungen, eine starke Überlastung des Verstärkers oder Kurzschluss sein. Je nach vorhandener Kühlluft dürfte der Betrieb relativ rasch wieder aufgenommen werden; in diesem Fall leuchten die PWR-LEDs für beide Kanäle wieder auf. Hat sich das Gerät aufgrund einer Erwärmung abgeschaltet, muss in jedem Fall die entsprechende Ursache behoben werden. Ist der Verstärker nicht stark überlastet, liegt kein Kurzschluss vor, und ist der Zu- und Abluftstrom des Verstärkers normal, müssen Maßnahmen ergriffen werden, um für sämtliche Verstärker die Umgebung kühler zu gestalten. Allgemein gilt die Regel, je kühler die Betriebsbedingungen für elektronische Geräte sind, desto länger wird ihre Lebensdauer sein.
In den meisten Einsätzen mit niedriger bis mittlerer Leistung kann der Verstärker in jeder Konfiguration montiert werden. Falls möglich, wird empfohlen, die Endstufe bei aufeinander gestellten Geräten ganz oben im Rack zu platzieren. Dies verhindert, dass die aufsteigende heiße Abluft der Endstufe zu einer möglichen Überhitzung empfindlicher Geräte führt. Allgemein gilt die Regel, dass bei den meisten Einsätzen für private Zwecke oder im Studio ein Betrieb des Lüfters mit hoher Drehzahl nicht erforderlich ist. Läuft der Lüfter dennoch mit hoher Drehzahl, kann dies darauf hinweisen, dass keine geeigneten Maßnahmen für eine ausreichende Kühlung ergriffen wurden. Wird die Endstufe der PV® -Serie vollständig in einer Box untergebracht, ergeben sich selbst bei niedrigen Leistungspegeln schwerwiegende Kühlprobleme.