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Anhang: Grundlegende Fragen/Antworten1Bestimmte Voices verwenden auch nach Transponierung um eine Oktave tiefer
noch die normale Tonlage.
Das liegt daran, daß die Virtual Acoustic-Synthese dasSchwingungsverhalten eines Rohrs
bzw. einer Saite exakt simuliert. Der Obertongehalt bleibt nämlich auch bei Oktavierung der
betreffenden Voice erhalten. Die Änderung der Klangfarbe kann jedoch je nach Voice mehr
oder weniger stark ausfallen.
2Bei bestimmten Voices ist der Portamento-Effekt nicht stufenlos.
Dieses Phänomen tritt bei Trompeten und anderen Blechblasinstrumenten stärker auf als bei
anderen Instrumenten. Bei einem VA-Klangerzeuger wird der Portamento-Effekt nämlich
durch Verlängern oder Verkürzen des Rohres erzielt. Eine Trompete ist so gebaut, daß durch
Variieren der “Rohr-Modi” mit nur drei Ventilen ein breiter Notenbereich gespielt werden
kann. Wird ein Trompetenklang mit Portamento versehen, springt die Tonhöhe von Modus
zu Modus, woraus sich ein abgestufter Glissando-Effekt ergibt. Das gleiche Phänomen tritt
auch bei bestimmten Flötenklängen auf. Die Saxophon-Modi sind weitaus weniger abgestuft
als die Modi einer Trompete, jedoch weisen sie mindestens zwei deutlich wahrnehmbare
Stufen auf, so daß bei umfangreichen Glissandi hier und da Unregelmäßigkeiten feststellbar
sind.
3Das Filter, die Hüllkurve (EG) sowie die übrigen Parameter beeinflussen nicht
alle Voices im gleichen Verhältnis.
Die meisten Voices verwenden ein Tiefpaßfilter (LPF), andere hingegen ein Bandpaßfilter
(BPF). Bei bestimmten Voices spielt das Filter nur eine untergeordnete Rolle, so daß auch
bei extremen Wertänderungen nur eine geringfügige Änderung feststellbar ist. Auch folgende
Parameter bleiben bei bestimmten Voices so gut wie wirkungslos: Breath Noise, Throat
Formant, Growl, Harmonic Enhancer und Pitch EG.
4Bei bestimmten Streicherklängen tritt ein “Quietschen” auf.
Wenn Sie schon einmal auf einer Geige gespielt haben, erinnern Sie sich bestimmt, daß sie
bei falscher Bogentechnik erbärmlich quietscht. Das ist auch bei der VA-Synthese der Fall.
Wie bei einer Geige müssen die Bogengeschwindigkeit und der Auflagedruck also angemessen
sein. Die Bogengeschwindigkeit kann über den Blaswandler oder ein Schwellerpedal gesteuert
werden (Steuerbefehl CC13). Der Wert “64” ist ein mittlerer Auflagedruck, bei kleineren
Werten wird der Druck verringert, und größere Werte bewirken einen stärkeren Auflagedruck.