DEUTSCH
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5Die mit dem Pitch Bend-Rad erzeugten Beugungen sind nicht immer genau.
Naturinstrumente bieten keinen “Pitch Bend”-Parameter. Ihre Tonhöhe ergibt sich nämlich
aus den Eigenschaften des Resonanzkörpers sowie dem “Zustand” des “Treibers” (Auslösers).
Das gilt auch für die Virtual Acoustic-Synthese: Tonhöhenbeugungen beruhen auf dem
Simulieren der Rohr-/Saitenlängenänderung sowie der variierenden Treibereigenschaften.
Daher ist die Beugung nicht immer “mathematisch exakt”.
Bei Holzblasinstrumenten, wie z.B. einem Saxophon oder einer Klarinette, sind jedoch
ausgesprochen realistische Beugungseffekte möglich: dort werden nämlich die Tonhöhe sowie
der Embouchure-Parameter gleichzeitig beeinflußt. Auch dort gilt allerdings, daß die
Embouchure-Komponente nicht immer vorhersagbar ist (was in der Natur genau so schwer
ist), so daß die gewünschte Tonhöhe u.U. nicht “getroffen” werden kann.
6Bestimmte Voices ändern sich auch bei Editieren der Hüllkurve nicht.
Änderungen der Hüllkurvenparameter haben nicht immer den gewünschten Effekt. Das ist
vor allem bei Zupfinstrumenten (Gitarre und Baß) der Fall. Auch dies ist auf eine realistische
VA-Simulation des Zupfvorgangs, der freien Schwingung und des Dämpfens zurückzuführen.
Hierfür wird also keine Hüllkurve verwendet. Wenn eine Saite natürlich ausklingt, hat ein
großer Release-Wert also keinen oder nur einen sehr begrenzten Einfluß auf das Auskling-
verhalten. Da beim Zupfen und Abklingen (Decay) der Saite auch klangliche Unterschiede
feststellbar sind, können diese mit ungeeigneten EG-Einstellungen nur verschlimmbessert
werden. Das ist aber nicht weiter schlimm, wenn Sie sowieso einen unnatürlichen Effekt
brauchen. Am besten experimentieren Sie ein wenig mit der Hüllkurve, um zu erfahren, wie
sie sich auf den Klang einer Voice auswirkt.
7Die PLG100-VL ist bekanntlich monophon. Warum wird trotzdem “poly” ge-
wählt, sobald man den VL-XG Klangerzeugerbetrieb aufruft?
Das ist nur der Fall, um die Kompatibilität zwischen dem XG-Format und zukünftigen Instru-
menten der VL-Serie zu gewährleisten. Außerdem ist hierdurch eine Kompatibilität zu VL-
XG-Daten für Klangerzeuger garantiert, die keine VL-XG-Erweiterung bieten. Um die
PLG100-VL “mono” zu schalten, müssen Sie einen “Mono-Befehl” (CC126 mit dem Wert
0~16) senden. Dieser Befehl muß sich in den Song-Daten befinden, damit ein 32- oder
64stimmiger XG-Klangerzeuger für den betreffenden Part den Mono-Betrieb wählt. Das glei-
che System wird auch auf zukünftigen Klangerzeugern der VL-Serie zum Einsatz kommen.
Daher wird die PLG100-VL bei Empfang eines “XG System On”-Befehls auf “poly” gestellt,
obwohl das eigentlich wenig Sinn macht.