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10. Manuelle BlitzbelichtungskorrekturenDie Blitzbelichtungsautomatik des Blitzgerätes und der meisten Kameras ist
auf einen Reflexionsgrad von 25 % (durchschnittlicher Reflexionsgrad von
Blitzmotiven) abgestimmt. Ein dunkler Hintergrund, der viel Licht absorbiert
oder ein heller Hintergrund, der stark reflektiert (z.B. Gegenlichtaufnahmen),
können zu Über- bzw. Unterbelichtung des Motivs führen.
Um den oben genannten Effekt zu kompensieren, kann die Blitzbelichtung
manuell mit einem Korrekturwert der Aufnahme angepasst werden. Die Höhe des
Korrekturwertes ist vom Kontrast zwischen Motiv und Bildhintergrund abhängig!
Am Blitzgerät können im TTL-Blitzbetrieb und Automatik-Blitzbetrieb manuelle
Korrekturwerte für die Blitzbelichtung von –3 EV (Blendenwerte) bis +3 EV
(Blendenwerte) in Drittel-Stufen eingestellt werden.
Viele Kameras haben ein Einstellelement für die Belichtungskorrekturen, wel-
ches auch bei TTL-Blitzbetrieb verwendbar ist. Beachten Sie die Angaben in
der Bedienungsanleitung von Kamera und SCA-Adapter.
Dunkles Motiv vor hellem Hintergrund:
Positiver Korrekturwert (etwa +1 bis +2 Blendenwerte EV).
Helles Motiv vor dunklem Hintergrund:
Negativer Korrekturwert (etwa -1 bis -2 Blendenwerte EV).
Beim Einstellen eines Korrekturwertes kann sich die Reichweitenanzeige im
Display des Blitzgerätes ändern und dem Korrekturwert angepasst werden
(abhängig von Kameratyp und SCA-Adapter).
Eine manuelle Blitzbelichtungskorrektur im TTL-Blitzbetrieb kann nur
dann erfolgen, wenn die Kamera und der SCA-Adapter (nur System
SCA 3002) diese Funktion unterstützen (siehe Bedienungsanleitung
von Kamera und SCA-Adapter)! Wenn die Kamera oder der
SCA–Adapter diese Funktion nicht unterstützen bleibt der eingestellte
Korrekturwert unwirksam.
Bei verschiedenen Kameratypen muss der manuelle
Blitzbelichtungskorrekturwert an der Kamera eingestellt werden. Im Display
des Blitzgerätes wird dann kein Korrekturwert angezeigt.
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11. Aufhellblitzen bei Tageslicht (Bild 5 und 6)Das Blitzgerät kann auch zum Aufhellblitzen bei Tageslicht verwendet wer-
den, um Schatten zu beseitigen und eine ausgeglichene Belichtung auch bei
Gegenlichtaufnahmen zu erreichen. Hierzu stehen verschiedene
Möglichkeiten zur Auswahl.
11.1 Automatisches TTL-Aufhellblitzen
Bei den meisten Kameratypen wird im Vollprogramm, in der
Programmautomatik „P“ und den Motiv-Programmen bei Tageslicht automa-
tisch der Aufhellblitzbetrieb aktiviert (siehe Kamerabedienungsanleitung).
Mit dem Aufhellblitz können Sie lästige Schatten beseitigen und bei
Gegenlichtaufnahmen eine ausgewogene Belichtung zwischen Motiv und
Bildhintergrund erreichen. Ein computergesteuertes Messsystem der Kamera
sorgt für die geeignete Kombination von Verschlusszeit, Arbeitsblende und
Blitzleistung. Eine Einstellung oder Anzeige für den automatischen
TTL-Aufhellblitzbetrieb am Blitzgerät erfolgt nicht.
Achten Sie darauf, dass die Gegenlichtquelle nicht direkt ins Objektiv
scheint. Das TTL-Meßsystem der Kamera würde dadurch getäuscht!
11.2 Systemspezifisches TTL-Aufhellblitzen
In Abhängigkeit vom Kamerasystem (Hersteller) verfügen einige
Kameratypen über systemspezifische TTL-Aufhellblitzsteuerungen. Diese wer-
den entweder an der Kamera selbst oder am Blitzgerät aktiviert (siehe
Bedienungsanleitung von Kamera und SCA-Adapter).
Die Aktivierung am Blitzgerät wird im Menü „Mode“ durchgeführt und kann
nur dann erfolgen, wenn die Kamera und der SCA-Adapter die jeweilige
Aufhellblitzsteuerung unterstützen!
NIKON
Verschiedene Nikon-Kameras unterstützen zusammen mit dem Adapter
SCA 3402 und dem mecablitz 76MZ-5 digital den matrixgesteuerten
TTL–Aufhell-Blitzbetrieb BL bzw. den 3D Multisensor-Aufhellblitzbetrieb
BL.
TTL
TTL
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705 47 0041.A4 76MZ-5 digital 15.03.2007 8:28 Uhr Seite 16