INSTALLATION IM STUDIO UND ZU HAUSE
Für die meisten Anwendungen mit niedriger bis mittlerer Leistung kann der Endverstärker in jeder Konfiguration montiert werden. Falls möglich, sollte sich der Verstärker oben im Geräteturm befinden. Hierdurch wird eine mögliche Überhitzung anderer empfindlicher Geräte durch die warme Luft, die vom Verstärker aufsteigt, verhindert. Generell sollten werden die meisten Studio- und Heimanforderungen nicht verursachen, daß das Gerät mit einer hohen Gebläsedrehzahl arbeitet. Falls dies jedoch vorkommt, kann das ein Anzeichen für unzureichende Kühlung sein. In einer geschlossenen Umgebung wie z.B. einem Schrank haben die Endverstärker der PV-Serie selbst bei niedriger Leistung beträchtliche Kühlprobleme. Versehentliches Kurzschließen oder anhaltender Betrieb bei Überlastung kann ebenfalls eine vorübergehende thermische Ausschaltung und/oder das Auslösen des Unterbrechers verursachen. Die meisten Stromkreise in Wohnungen weisen nur eine Kapazität von 15 Ampere auf. Zwei PV 1200 oder sogar ein PV 2000 können bei starker Überlastung verursachen, daß ein 15-Ampere-Unterbrechers ausgelöst wird.
ÜBERBRÜCKUNGSMODUS
Der Überbrückungsmodus eines Stereoverstärkers wird in bezug auf den tatsächlichen Betrieb und seine Verwendung oft mißverstanden. Wenn ein zweikanaliger Verstärker im Überbrückungsmodus betrieben wird, entspricht er einem einkanaligen Gerät mit einer Ausgangsleistung gleich der Summe der Ausgangsleistungen der beiden Kanäle bei einer Nennbelastbarkeit, die der zweifachen Nennbelastbarkeit eines Kanals gleicht. Beispielsweise weist der PV 1200 eine Nennleistung von 600 Watt eff. pro Kanal an 2 Ohm auf. Demzufolge beträgt die Nennleistung im Überbrückungsmodus 1200 Watt eff. an 4 Ohm (minimale Last). Der Überbrückungsmodus wird eingestellt, indem der Modusschalter auf „BRIDGE“ gestellt, die positive Ader des Lautsprecherkabels an die rote Klemmschraube von Kanal A und die negative Ader des Lautsprecherkabels an die rote Klemmschraube von Kanal B angeschlossen und Kanal A als Eingangskanal verwendet wird. Alle Eingangsfunktionen von Kanal B sind deaktiviert und erfüllen jetzt keinen Zweck. Eine andere Anwendung für den Überbrückungsmodus sind Tonverteilungssysteme in großen Lautsprecheranlagen. In diesem Modus kann jeder Endverstärker der PV 1200 70-Volt-Systeme direkt ansteuern, ohne daß Anpassungstransformatoren erforderlich sind. Der größte Vorteil dieser Anwendung ist eine Kosteneinsparung. 70-Volt-Verteilungssysteme werden häufig in Anwendungen verwendet, bei denen eine große Anzahl von relativ kleinen Lautsprechern für Hintergrundmusik und für Ansagen eingesetzt werden. Diese Systeme erfordern für jeden Lautsprecher einen 70-Volt-Transformator. Eine andere gängige Verwendung des Überbrückungsmodus sind Subwoofer, wo sehr hohe Leistungspegel erforderlich sind, um extrem tiefe Frequenzen zu reproduzieren. Derartige Boxen enthalten gewöhnlich 2 oder 4 Lautsprecher, um die jeweiligen Leistungspegel handhaben zu können. Für den Betrieb im Überbrückungsmodus muß die impedanz der Box 4 oder 8 Ohm betragen, sie darf niemals unter 4 Ohm liegen!
DDT™
Peaveys patentiertes Kompressionssystem DDT™ (Distortion Detection Technique) ermöglicht die Maximierung der Leistung der Verstärker/Lautsprecher-Kombination, indem verhindert wird, daß der Endverstärker nicht mehr über ausreichend Headroom verfügt (Übersteuerung). Dieses Kompressionssystem wird von einer speziellen Schaltung aktiviert, die Signalbedingungen erkennt, die zu einer Überlastung des Verstärkers führen können. Wenn eine Übersteuerung zu befürchten ist, wird die Kompression aktiviert (d.h. die Verstärkung wird verringert). Die Schwelle der Kompression ist die Übersteuerung selbst, es wird keine besondere Schwellensteuerung verwendet. Diese Technik nutzt jedes für den Endverstärker verfügbare Watt aus, um das Signal zu reproduzieren, und reduziert gleichzeitig Übersteuerung und Verzerrung, wodurch die Möglichkeit von Schäden an den Lautsprechern beträchtlich verringert wird. Das DDT-System ist eine automatische Lösung für Übersteuerungsprobleme bei Endverstärkern. Da die Endverstärker der PV-Serie Unterbrecher als Überstromschutz einsetzen, spielt das DDT-Kompressionssystem bei langen Vorführungen eine noch wichtigere Rolle, indem es Übersteuerung und Überlastung der einzelnen Kanäle verhindert. Dauerbetrieb bei Übersteuerung kann zum Auslösen der Unterbrecher führen, aber mit dem aktivierten DDT-System ist dieses Problem minimal. Aus diesem Grund sollte das DDT-Kompressionssystem ständig aktiviert sein.