White Paper ⏐Performance Report PRIMERGY RX100 S4 Version: 2.2, Juni 2007
© Fujitsu Siemens Computers, 2006-2007 Seite 21 (27)
Terminal Server
Benchmark-Beschreibung
Für die Messungen von Terminal Server gibt es verschiedene Lastsimulations-
werkzeuge, deren Messergebnisse nicht miteinander vergleichbar sind, aber
keinen Standard-Benchmark. Die existierenden Lastsimulatoren sind nicht in der
Lage, Microsoft Terminal Services und Citrix Presentation Server unter den glei-
chen Bedingungen zu vermessen oder haben andere Einschränkungen. Fujitsu
Siemens Computers setzt daher ein selbst entwickeltes Programm namens T4US, „Tool for User Simulation“, ein. Die-
ses flexible Werkzeug, das beliebige Terminal Server-artige Szenarien simulieren kann, ist unabhängig vom verwende-
ten Betriebssystem und von der Anwendersoftware und kann
eine detaillierte Messwerterfassung von Antwortzeiten und
Auslastung unterschiedlichster Systemkomponenten vorneh-
men.
T4US-
Record
T4US-
Skript
Benutzer bei
der Arbeit
Benutzeraktivitäten wie Tastatur- und Mauseingaben sowie
Bildschirmausgaben können mit Hilfe des Aufzeichnungs-
werkzeugs T4US-Record in Echtzeit aufgezeichnet und in
einem T4US-Skript gespeichert werden. T4US-Skripte wer-
den während der Messung als Lastprofil verwendet.
Der Lastsimulator von T4US besteht aus drei Komponenten.
T4US-
Play-
back
T4US-
Agent
Lastgenerator
… T4US-
Play-
back
T4US-
Play-
back
TS-Client
TS-Client
Terminal
Server
…
TS-Client
System under Test (SUT)
SUT
T4US-
Control
Controller
T4US-Control steuert und
überwacht den gesamten
Simulationslauf zentral und
ermittelt Messwerte bereits
während der Messung. Auf
jedem der Lastgeneratoren
laufen mehrere Instanzen des
T4US-Playback. Jedes T4US-
Playback „füttert“ einen
Terminal Server Client in
Echtzeit mit Tastatur- und
Mauseingaben anhand der mit
T4US-Record aufgezeichneten
Skripte und überwacht die
Bildschirminhalte des Terminal
Server Clients. Durch hoch
auflösende Timer wird so die
Antwortzeit des Terminal
Servers ermittelt. Auf jedem der Lastgeneratoren läuft ein T4US-Agent, der für die Kommunikation mit dem Controller
zuständig ist, die Instanzen von T4US-Playback steuert und überwacht und die ermittelten Antwortzeiten zum Controller
überträgt.
Bei der Messung wird die Anzahl der Benutzer, die mit dem Terminal Server arbeitet, kontinuierlich erhöht. Die Antwort-
zeiten des Terminal Servers werden vom T4US-Controller überwacht und mit gespeicherten Referenzwerten, die in einer
vorhergehenden Referenzmessung mit nur fünf Benutzern ermittelt worden sind, verglichen. Wenn sich die Antwortzeit
der Anwendung so weit verschlechtert, dass sie den vorgegebenen Regeln nicht mehr genügt, wird die Messung been-
det und man erhält die Benutzeranzahl als Resultat der Messung.
Als Lastprofil dient ein „Medium User“, der nur mit einer Anwendung arbeitet und Daten zügig eingibt. In unserem Me-
dium Lastprofil dient Microsoft Word als Anwendung und der Benutzer schreibt einen bebilderten Text mit einer durch-
schnittlichen Eingaberate von 230 Anschlägen pro Minute. Da die Benutzer versetzt gestartet werden, finden während
der gesamten Messdauer kontinuierlich An- und Abmeldungen sowie Applikationsstarts statt.
Es hat sich gezeigt, dass viele Messtools, z.B. das früher verwendete CSTK von Citrix, im Vergleich zur Realität zu hohe
Benutzerzahlen liefern. In unseren neuen Messreihen haben wir dies berücksichtigt und können daher davon ausgehen,
dass die ermittelten Benutzerzahlen denen aus realen Produktionsumgebungen nahe kommen. Bei einer Aussage von
absoluten Benutzerzahlen auf einem Server muss trotzdem der kundenspezifische Last-Mix analysiert und mit den
Leistungsdaten in diesem Papier in Relation gesetzt werden.
Obgleich das Resultat der Messungen „Anzahl Benutzer pro Server“ ist, sollte man die Ergebnisse in erster Linie relativ
betrachten, also beispielsweise „ein PRIMERGY System A ist doppelt so leistungsfähig wie ein PRIMERGY System B“
oder „die Verdopplung des Arbeitsspeichers resultiert in x% Leistungssteigerung“. Die hier gemessene „Anzahl Benutzer
pro Server“ gilt für Medium Benutzer, die mit diesem Lastprofil arbeiten. Dieser synthetische Benutzer muss nicht in allen
Fällen mit einem realen Benutzer korrelieren.
Nähere Informationen über die T4US-Messumgebung, das Medium Lastprofil und die Resultate der anderen PRIMERGY
Modelle findet man im „Terminal Server Sizing Guide“.