White Paper ⏐Performance Report PRIMERGY RX100 S4 Version: 2.2, Juni 2007
Wie man in der unten stehenden Abbildung leicht erkennt, ist die Leistung der Prozessoren im Anwendungsszenario
eines Terminal Servers nicht ausschließlich von der Taktfrequenz abhängig. Die Leistungsfähigkeit der Prozessoren ist
vielmehr abhängig vom Prozessortyp, der Cache-Größe und der Geschwindigkeit des Front-Side-Busses.
Während die Pentium D
Prozessoren auf der älteren
Netburst-Architektur basieren, sind
die Xeon Prozessoren eine
Entwicklung auf der Basis der
aktuellen Core Microarchitektur
von Intel, die trotz niedrigerer
Taktung und geringerem
Stromverbrauch eine hervor-
ragende Rechenleistung bietet.
Vergleicht man innerhalb einer
Prozessorgeneration die Leis-
tungssteigerung, die sich aus der
Erhöhung der Taktfrequenz ergibt,
so erkennt man, dass sich die
Frequenzsteigerung nicht 1:1 in
der relativen Performance-Steige-
rung widerspiegelt. Dies erklärt
sich aus dem gleich bleibenden
Front-Side-Bus (FSB) und der
somit unveränderten Geschwindig-
keit bei Speicher- und I/O-Zugrif-
fen. Einen deutlich größeren Ein-
fluss auf die Leistung hat jedoch
die Größe des CPU-Cache, denn
durch diesen Cache wird der Front-Side-Bus entlastet. Die Verdopplung des Caches von 2 MB beim Xeon 3050 auf
4 MB beim Xeon 3060 in Verbindung mit einer geringen Frequenzerhöhung von 0.27 GHz steigert die Benutzeranzahl
um ca. 15%. Eine Frequenzerhöhung allein trägt hingegen weniger zur Steigerung der Benutzeranzahl bei.
(Medium Lastprofil, Microsoft Office 2003, Microsoft Terminal Services)
Die absoluten Benutzeranzahlen des 32-bit Systems im Vergleich zum 64-bit System differieren nur im Rahmen der
üblichen Messschwankungen.
Beim 64-bit System ist ein größerer Overhead durch die 64-bit breiten Adresszeiger vorhanden. Dies macht sich überall
bemerkbar, wo diese Daten gelesen oder geschrieben werden, beispielsweise beim Auslagern von Speicherbereichen.
Da mehr Daten verarbeitet werden müssen, hat die Größe des System-Caches einen größeren Einfluss. In Anwen-
dungsszenarien, in denen heute die Einschränkungen der 32-bit Architektur hinsichtlich fehlender interner Betriebssys-
temstrukturen oder beschränktem virtuellen Adressraum eine Ausnutzung der CPU-Ressourcen unmöglich macht, profi-
tiert man deutlich vom Umstieg auf ein 64-bit Betriebssystem. Bei der PRIMERGY RX100 S4 mit einem Dual-Core Pro-
zessor wird man jedoch selten solche Größenordnungen von Benutzern erreichen, bei denen die Betriebssystemres-
sourcen einen Engpass darstellen. Beim Vergleich des 32-bit Betriebssystems mit dem 64-bit Betriebssystem erkennt
man, dass die 64-bit Version bei diesem System eine etwa gleiche Performance liefert wie die 32-bit Version, was zeigt,
dass auf der PRIMERGY RX100 S4 auch das 64-bit Betriebssystem sinnvoll und ohne große Leistungseinbußen einge-
setzt werden kann. Dieses Ergebnis kann jedoch nicht auf andere PRIMERGY Systeme übertragen werden, gerade bei
größeren Systemen mit zwei und mehr CPU-Sockeln hat das 32-bit Betriebssystem im unteren Leistungssegment Vor-
teile, während im Highendbereich das 64-bit Betriebssystem seine Leistung unter Beweis stellen kann. Eine ausführliche
Diskussion von Terminal Server unter x64 findet sich in dem Dokument Terminal Server Sizing Guide - 64-bit
Technologie (siehe Literaturverzeichnis).
© Fujitsu Siemens Computers, 2006-2007 Seite 23 (27)