zurŸckzudrehen, um ŸbermŠ§iges "Zischeln" der Becken zu vermeiden. Wenn entsprechend viele Spuren zur VerfŸgung
stehen, komprimieren Sie Bassdrum und Snare separat. Eine weitere Mšglichkeit wŠre, die Toms auf Stereo abzumischen,
stark zu komprimieren und die restlichen Schlaginstrumente unbearbeitet zu lassen.
Hervorheben eines Signals aus der Mischung
Da eine Dynamikeinengung den Mittelwert des Signalpegels leicht anhebt, kšnnen Sie eine einzelne Spur aus der
Mischung hervorheben, indem Sie diese Spur leicht im Pegel anheben und komprimieren. Beginnen Sie mit einem
KompressionsverhŠltnis von 2:1 und einer relativ niedrigen THRESHOLD-Einstellung (-20 dB). Passen Sie die
Feineinstellung beider Regler den jeweiligen Erfordernissen an.
Kompressoren werden auch dazu eingesetzt, in Studios, wo man nicht zu laut sein darf (z.B. Heimstudios),
Gesangsstimmen in den Vordergrund zu bringen. Montieren Sie einen Schaumstoff-Windschutz am Mikrofon (sofern es
keinen eingebauten Windschutz hat). Stellen Sie RATIO auf 10:1 und THRESHOLD auf -10 dB ein. Singen Sie in einem
Abstand von ca. 5 cm vom Mikrofon, aber leiser als normal. Die IntensitŠt kšnnen Sie durch entsprechende Phrasierung
erreichen. Mit einem Equalizer (z.B. dem parametrischen Equalizer dbx 242 oder dem graphischen Equalizer dbx Serie
30) oder einem EffektgerŠt (z.B. einem HallgerŠt, Delay, Verzerrer) kšnnen Sie den Sound noch interessanter gestalten.
Sie kšnnen auch bestimmte Gesangsstimmen oder Instrumente aus einer fertigen Monomischung herausfiltern. Lesen
Sie dazu das Kapitel Ÿber frequenzselektive Kompression auf Seite 33 nach.
Anmerkung: beim Komprimieren von Stereo-Programmaterial gelten grundsätzlich dieselben Überlegungen hinsichtlich der Einstellung der Kennlinie, des
RATIO-Reglers und des THRESHOLD-Reglers wie bei einzelnen Kanälen. Im allgemeinen ist eine starke Kompression bei einer Stereo-Abmischung
jedoch stärker hörbar als bei den einzelnen Spuren, aus denen die Abmischung besteht.
Vermeidung von BandsŠttigung
Bei Programmaterial mit stark schwankendem Pegel kšnnen Sie durch Kompression eine magnetische SŠttigung
einzelner Bandspuren (z.B. Beckenspuren in einer Endabmischung oder Schlagzeug-Submischung) infolge hoher
Aufnahmepegel verhindern (siehe dazu das Kapitel Ÿber frequenzselektive Kompression auf Seite 33).
Vermeidung von †bersteuerungen bei digitalen Aufnahmen
Digitale BandgerŠte und Sampler verursachen hšrbare Verzerrungen, wenn der Eingangspegel die †bersteuerungsre-
serve Ÿbersteigt (also in den Bereich oberhalb des maximalen Arbeitspegels geht). Der dbx 166XL verhindert wirksam
eine †bersteuerung der AD-Wandler (Analog-Digital-Wandler) der digitalen Bandmaschine durch das Audio-
Eingangssignal. Der dbx 166XL arbeitet ausreichend rauschfrei fŸr sŠmtliche digitalen Aufnahmemedien. Damit der Pegel
wirklich nur bei extremen Spitzen hinuntergeregelt wird, schalten Sie auf Hard Knee-Modus, stellen Sie RATIO auf °:1
und THRESHOLD auf den hšchsten zulŠssigen Pegel.
Anmerkung: Sie können "rauchig" klingenden digitalen Übersteuerungen auch mit dem PeakStop®Limiter vorbeugen.
Lautsprecherschutz
Kompressoren werden bei Beschallungsanlagen (in VeranstaltungssŠlen, Kirchen, Clubs, bei mobilen Diskotheken fŸr
kleinere Tanzveranstaltungen oder Heimanlagen, die bis an ihre Leistungsgrenze aufgedreht werden) oft dazu eingesetzt,
BeschŠdigungen von Lautsprechern durch extreme Pegelspitzen zu verhindern. Stellen Sie den dbx 166XL auf
Limiterbetrieb (Hard Knee-Modus, RATIO auf 10:1 oder hšher) und stellen Sie den THRESHOLD-Regler fŸr mindestens
15 dB Kompression (ein paar dB unterhalb der Clipping-Grenze) ein. Bei niedrigen Signalpegeln wird die VerstŠrkung
nicht verŠndert, bei hohen Pegeln jedoch reduziert, um Clipping zu verhindern und empfindliche Komponenten vor †ber-
hitzung oder sonstigen BeschŠdigungen zu schŸtzen.
Bei Anwendungen, wo der dbx 166XL nur im Notfall (extrem hohe Pegelspitzen) zurŸckregeln soll, schalten manche
Techniker auf Hard Knee-Modus, stellen RATIO auf °:1 und THRESHOLD auf den hšchsten zulŠssigen Wert ein. Wie
im Kapitel "Vermeidung digitaler †bersteuerungen" erwŠhnt, kšnnen Sie auch den PeakStop¨Limiter als
Lautsprecherschutz einsetzen.
Als Faustregel gilt, da§ der Kompressor mšglichst unmittelbar vor den EndverstŠrkern in die †bertragungskette
einzufŸgen ist. Wenn Sie den dbx 166XL z.B. vor dem Equalizer einschleifen, kann der dbx 166XL potentiell gefŠhrliche
Pegelanhebungen im Equalizer nicht ausgleichen, soda§ mšglicherweise die Lautsprecher beschŠdigt werden (s. Kapitel
"Mehrweg-Lautsprecheranlagen" auf Seite 34). Um mšglichst hohe Schalldruckpegel zu erreichen, wird bei gro§en
Beschallungsanlagen oft an jeden Ausgang der elektronischen Frequenzweiche(n) je ein eigener Kompressor
angeschlossen. Bei Stereo-Beschallungsanlagen kšnnen Sie je einen dbx 166XL pro Stereo-Frequenzbereich (Tiefen,
untere Mitten, Mitten usw.) einsetzen.
Anheben des Durchschnittspegels bei PA-Anlagen
Signalbegrenzung (sehr starke Kompression, z.B. °:1) wirkt sich auch gŸnstig auf die SprachverstŠndlichkeit aus, da
Eingangssignale mit niedrigem Pegel mit hšherer LautstŠrke Ÿber die Beschallungsanlage wiedergegeben werden kšnnen.
MusikauffŸhrungen werden dadurch auch intimer, da auch geflŸsterte Gesangspassagen deutlicher zu hšren sind. Durch
die schaltbare OverEasy¨-Kennlinie des dbx 166XL kšnnen Sie in vielen Anwendungssituationen das Signal sehr stark
dbx 166XL COMPRESSOR / GATE