White Paper Sizing Guide Terminal Server Sizing Guide | Ausgabe: 3.3 Dezember 2006 |
»Tool for User Simulation«
Aus den Gründen, die in den vorhergehenden Abschnitten diskutiert werden, hat Fujitsu Siemens Computers sich entschlossen, einen eigenen Lastsimulator zu entwickeln, der keinen dieser Nachteile besitzt und der unabhängig von dem verwendeten Terminal Server und ohne Einflüsse auf das zu testende System beliebige Benutzerprofile simulieren kann.
T4US, »Tool for User Simulation«, ist ein flexibles Werkzeug, das beliebige Terminal Server-artige Szenarien simulieren kann, unabhängig vom verwendeten Betriebssystem und von der Anwendersoftware, und eine detaillierte Messwerterfassung von Antwortzeiten und Auslastung unterschiedlichster Systemkomponenten vornimmt.
Benutzeraktivitäten können mit Hilfe des Auf- zeichnungswerkzeugs T4US-Recordin Echtzeit aufgezeichnet werden. Dazu gehören die Tastatur- und Mauseingaben, die Zeiten zwischen den einzelnen Eingaben, sowie die Bildschirmausgaben. Alle Aktionen werden in lesbarer Form in einem T4US- Skript abgelegt. In der Simulation werden diese aufgezeichneten Eingabedaten mit identischem
Zeitverhalten simuliert und die Bildschirmausgaben mit den aufgezeichneten verglichen. Dabei sind die Simulationsläufe jederzeit reproduzierbar. Verschiedene T4US-Skripte können miteinander kombiniert werden, so dass aus den Aufzeichnungen von unterschiedlichen Benutzeraktivitäten beliebige Lastprofile zusammengestellt werden können. Sollen die Lastprofile an verschiedene Umgebungen angepasst werden oder für eine Vielzahl von Benutzern gleichzeitig verwendet werden, so können Teile mit Hilfe von variablen Parametern wie Benutzername, Servername, Domainname usw. parametrisiert werden ohne das Zeitverhalten zu beeinflussen.
Der Lastsimulator von T4US besteht aus drei Komponenten. T4US-Controlist die zentrale Steuerkonsole. Über eine grafische Oberfläche wird der gesamte Simulationslauf zentral gesteuert und überwacht. Alle Messwerte werden bereits während der Messung ermittelt und über ein separates LAN, das Simulationsnetzwerk, von den Lastgeneratoren zur Steuerkonsole übermittelt und dort gesammelt. Bereits während der Messung können die Werte automatisch ausgewertet und so zur dynamischen Steuerung des Messlaufs verwendet werden.