Load-balanced Server-Farm

White Paper Sizing Guide Terminal Server Sizing Guide

Ausgabe: 3.3 Dezember 2006

Load-balanced Server-Farm

Bei einer »load-balanced Server-Farm« werden die einzelnen Terminal Server zu einer logischen Einheit zusammengefasst. Wird von einem Client eine Session initiiert, so wird diese von einem Load Balancer nach bestimmten Mechanismen an den Server mit der momentan geringsten Auslastung delegiert.

Wesentliche Basis für ein Load Balancing von Terminal Servern ist das Führen einer Session- Liste. Terminal Server erlaubt es eine Verbindung zwischen Client und Server zu trennen (disconnect), wobei die Session auf dem Terminal Server jedoch weiterläuft. Baut der Client erneut eine Verbindung zu der

Terminal Server-Farm auf, so muss anhand dieser Session-Liste sichergestellt werden, dass er wieder zu »seiner« bestehenden Session verbunden wird und nicht aufgrund des Load Balancing zu einem anderen Terminal Server der Farm, der momentan die geringste Auslastung zeigt. Eine Verschiebung von Sessions zwischen den einzelnen Mitgliedern der Farm wird von Terminal Server nicht unterstützt.

Neben dem Verteilen der Benutzer-Verbindungen in Abhängigkeit der Auslastung bietet die Methode der load-balanced Server-Farm auch eine gewisse Redundanz. Fällt ein Terminal Server aus, so können die Benutzer von den anderen Mitgliedern in der Server-Farm bedient werden. Bei dediziert zugeordneten Terminal Servern im »Just a Bunch of Server« Szenario stehen bei einem Ausfall eines Terminal Servers den zugeordneten Clients keine Terminal Server-Dienste mehr zur Verfügung. Allerdings bietet eine load- balanced Server-Farm keine Ausfallsicherheit für die einzelnen Client-Sessions. Fällt ein Terminal Server im laufenden Betrieb aus, so gehen alle auf diesem Terminal Server aktiven Sessions verloren.

Große Terminal Server Farmen, die sich auch über mehrere Standorte erstrecken können, findet man in der Praxis häufig in Enterprise-Umgebungen.

Scale-Out mit Terminal Server

Die einzelnen Versionen von Terminal Server unterscheiden sich hinsichtlich Ihrer Scale-Out Fähigkeiten.

Windows 2000 Server Terminal Services unterstützt keine Session-Liste. Eine Server-Farm mit Load Balancing kann somit ohne eine Zusatzsoftware wie Citrix Presentation Server nicht realisiert werden.

Windows Server 2003 Terminal Services unterstützt in den Enterprise und Datacenter Editionen eine Session-Liste. Das Load Balancing kann wahlweise mit Windows »Network Load Balancing« (NLB) oder mit dedizierten 3rd-Party Load Balancern, wie z.B. F5 Network BIG-IP, realisiert werden.

Citrix Presentation Server Advanced Edition und Enterprise Edition unterstützen ein Session-Directory und bieten ein eigenes sehr flexibles Load Balancing, das speziell auf die Bedürfnisse von Terminal Server zugeschnitten ist.

© Fujitsu Siemens Computers, 2006

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Fujitsu 68 manual Load-balanced Server-Farm, Scale-Out mit Terminal Server, Seite 10