White Paper Sizing Guide Terminal Server Sizing Guide | Ausgabe: 3.3 Dezember 2006 |
Scale-Up ist eine adäquate Skalierungsmethode, wenn eine überschaubare Anzahl an Benutzern zu bedienen ist (vgl. Kapitel »Resümee«). Ist eine größere Anzahl an Benutzern von mehreren hundert oder tausenden mit Terminal Server zu bedienen, so kann das Scale-Up-Szenario nicht mehr verwendet werden und es bedarf anderer Mechanismen um die Leistung eines Terminal Servers zu steigern.
Scale-Out
Das Scale-Out-Szenario verfolgt einen anderen Weg als das Scale-Up. Anstatt einen Server immer größer zu dimensionieren, werden beim Scale-Out viele Server zu einer Gruppe zusammengefasst. Man spricht auch von Server-Farmen.
Mit diesem Konzept kann leicht die Grenze überwunden werden, die ein einzelner Terminal Server aufgrund seiner Software-Architektur bedingt. Die Skalierung ist aber auch bei einer Server-Farm nicht ideal linear, denn analog zu Amdahls Gesetz bei Multiprozessorsystemen gibt es auch in einer Server-Farm Overhead durch interne Kommunikation. Allerdings fällt dieser meist geringer aus als bei großen Multi- prozessorsystemen.
Beim Scale-Out kann man drei Varianten unterscheiden:
Just a Bunch of Servers
»Just a Bunch of Servers« ist eine lose An- sammlung von Servern, in unserem Fall Terminal Servern. Diesen Terminal Servern sind dediziert Benutzergruppen oder Applikationen zugeordnet, es findet jedoch unter den Terminal Servern kein Informationsaustausch und kein Lastausgleich statt.
Der Vorteil dieser Architektur ist die sehr einfache Erweiterbarkeit. Nachteilig ist, dass kein automatischer Lastausgleich zwischen den einzelnen Servern stattfindet, so dass je nach Zuordnung der Benutzer zu den Servern Rechenleistung ungenutzt bleibt. Der administrative Aufwand ist recht hoch, da jedes System separat verwaltet werden muss.
Dennoch wird diese Variante des Scale-Outs in der Praxis in kleineren Konfigurationen eingesetzt.
Server-Farm
Eine Terminal Server-Farm ist ein Zusammenschluß von Terminal Servern, die eine gemeinsame Verwaltungseinheit, Data Store genannt, besitzen. Diese werden gemeinsam administriert. Die Zuordnung von Benutzern zu Servern und Applikationen erfolgt meist statisch, ein Load Balancing wird nicht notwendigerweise verwendet. Vorteil gegenüber der »Just a Bunch of Servers« Variante ist die vereinfachte Administration. Redundanz und ein automatischer Lastausgleich sind jedoch nicht gegeben.
Auch diese Variante des Scale-Outs wird in der Praxis sehr häufig eingesetzt.