White Paper Sizing Guide Terminal Server Sizing Guide | Ausgabe: 3.3 Dezember 2006 |
Infrastruktur
In unseren Untersuchungen haben wir den Terminal Server immer isoliert betrachtet. In der Messumgebung gab es weitere Komponenten, mit denen der Terminal Server zusammen arbeitet, jedoch waren diese immer konstant und so ausgelegt, dass diese nicht der Engpass waren. In der Realität ist dies jedoch nicht immer der Fall. In diesem Abschnitt soll diskutiert werden, welche weiteren Komponenten der Infrastruktur einen Einfluss auf das Benutzerempfinden in einer Terminal Server-Umgebung haben, was sich in einem negativen Gesamteindruck widerspiegeln könnte.
Clients
Neben den Server-Ressourcen und dem Netzwerk gehört natürlich auch der Client zur Gesamtumgebung des Server-based Computing. Also ist auch bzgl. des Clients die Frage berechtigt, welchen Einfluss dessen Leistungsfähigkeit auf die Gesamtkonfiguration hat. Da beim Server-based Computing die eigentliche Applikation auf dem Server abläuft, wird die CPU-Leistung des Clients nur für die Bedienung des Netzwerks und die vom Aufwand her nicht zu vernachlässigende Bildaufbereitung benötigt. Es wurde festgestellt, dass je nach verwendetem Client-System die Gesamt-Ausführungszeit einer Applikation durchaus um bis zu ca. 10% variiert. Diese Unterschiede dürften sich im realen Betrieb aber allenfalls in einem subjektiven Performance-Eindruck des Benutzers widerspiegeln und haben keinen unmittelbaren Einfluss auf die Leistungsfähigkeit des Terminal Server-Systems.
Wie »thin« der Thin-Client sein darf, hängt in erster Linie von den Ansprüchen seitens der eingesetzten Applikationen an die Grafik ab, wie Auflösung, Farbtiefe und Komplexität (Text, Grafik) sowie von ggf. zusätzlichen Anforderungen an lokal auf dem Client ablaufende Anwendungen, die über das reine Server- based Computing hinausgehen.
Es gibt heute mehr und mehr die Anforderung, neben den ortsgebundenen (Thin-)Clients auch mobile Geräte wie Notebooks oder PDAs an Terminal Server anzuschließen. Üblicherweise werden diese Geräte dann nicht mehr über kabelgebundene Netzwerke angeschlossen, sondern über Funk-LANs (W-LAN) oder mobile Funknetze (z.B. »General Packet Radio Services« (GPRS) oder »Universal Mobile Telecommunication System« (UMTS)).
Dies stellt insbesondere beim Ressourcen sparenden ICA-Protokoll kein Problem dar. Den ICA-Client gibt es auch für viele gängige PDAs und das ICA-Protokoll ist durch sein Design besonders auch für langsame Verbindungen geeignet. Für Benutzer, die ständig und ausschließlich mit Terminal Server Anwendungen arbeiten, stellt solch ein Endgerät sicher nicht den idealen Client dar, aber jemand, der mobil arbeiten muss und nur gelegentlich Zugriff auf einen Terminal Server braucht, profitiert von der Flexibilität und Funktionalität dieser Lösung.
Diese Clients sind nur einige mögliche Beispiele für die Palette von Terminal Server-Clients aus dem Hause Fujitsu Siemens Computers.