Citrix Presentation Server 4.0

White Paper Sizing Guide Terminal Server Sizing Guide

Ausgabe: 3.3 Dezember 2006

Citrix Presentation Server 4.0

Citrix Presentation Server 4.0 enthält einige Neuerungen, die Einfluss auf die Performance haben können. Die ersten beiden Features dienen im Wesentlichen der Applikationskompatibilität.

Application Isolation

»Application Isolation« ermöglicht eine isolierte Installations- und Ablaufumgebung für Applikationen, mit dem Ziel gegenseitige Störungen durch z.B. Registry Settings, Konfigurationsdateien etc. auszuschließen. Das ist vorteilhaft, um verschiedene Versionen einer Applikation auf einem Terminal Server vorzuhalten, oder auch »Alt-Last« Anwendungen, die in einer Multi-User-Umgebung sonst nicht ablauffähig wären. Realisiert wird dieses Feature durch eine Virtualisierungsschicht für Registry Settings, Dateisystem und Named Objects z.B. Semaphoren, Sections etc., auf der die Anwendung installiert wird. Der Citrix Präsentation Server übernimmt dann das Mapping von den virtuellen Ressourcen auf die physikalischen Ressourcen des Betriebsystems. Dabei ist es möglich, die Anwendung bereits in eine isolierte Umgebung zu installieren oder auch nur eine veröffentlichte Anwendung in einer isolierten Umgebung ablaufen zu lassen. Letzteres ist sinnvoll, wenn die Applikation nicht in einer Mehrbenutzerumgebung ablaufen kann.

Virtual Address Support

»Virtual Address Support« unterstützt Anwendungen, die eine eindeutige IP-Adresse pro Session benötigen.

Virtual Memory Optimization

Das Ziel der »Virtual Memory Optimization« ist es, Speicherplatz zu sparen, indem Adress Konflikte beim Laden von DLLs nicht durch »relocation« sondern durch »rebasing« gelöst werden. »Relocation« bedeutet, die DLL wird nicht an die im Image stehende Basisadresse geladen, sondern in einen anderen Teil des virtuellen Speichers und alle in der DLL benutzten Adressen müssen relativ zur Basisadresse umgerechnet werden. Eine Benutzung der DLL durch mehrere Applikationen hat damit auch ein mehrfaches Laden in den virtuellen Speicher zur Folge. »Rebasing« bedeutet, es wird eine Schattenkopie der DLL-Datei angelegt, die eine (konfliktfreie) optimale virtuelle Basisadresse enthält. Dadurch braucht ein »rebased« Objekt nur einmal geladen werden, auch wenn es von mehreren Applikationen genutzt wird.

Das »rebasing« von DLLs führt damit also zu Einsparungen beim virtuellen Speicherplatzverbrauch. In welchem Maße die Speicheranforderungen verringert werden, ist stark applikationsabhängig. Außerdem funktioniert dieses Feature auch nicht bei allen Anwendungen, z.B. können Applikationen, deren DLLs geschützt sind durch »Windows Rights Managements« oder die »digitally signed components« haben, nicht rebased werden. Solche Applikationen können durch eine Ausschlussliste vom Prozess des Optimierens ausgeschlossen werden.

Die »Virtual Memory Optimization« wird durch einen Monitorprozess realisiert, der feststellt, wo »relocation« von DLLs erfolgt und dies in deiner Datei protokolliert.

Zu vom Administrator festzulegenden Zeiten wird dann ein Prozess tätig, der diese Datei liest und das »Rebasing« der entsprechenden DLLs durchführt.

Zusätzlich zum »Rebasing« erfolgt auch das »Binding« von DLLs, d.h. in der DLL »import Section« wird die virtuelle Ladeadresse der importierten Funktionen gleich eingetragen. Auf diese Weise wird CPU-Zeit beim Initialisieren der Applikation gespart.

© Fujitsu Siemens Computers, 2006

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Fujitsu 68 manual Citrix Presentation Server, Application Isolation, Virtual Address Support, Virtual Memory Optimization