9. Kontrastverfahren für Leica DM4000 B/DM4500 P/DM5000 B

allerdings nicht den gesamten Gangunter- schied, sondern nur den Betrag, der über eine ganze Wellenlänge oder über ein Vielfaches davon hinausgeht. Ganze Wellenlängen müssen mit einem Kippkompensator, Quarzkeil oder Ab- schätzen der Interferenzfarbe bestimmt werden. Die Genauigkeit ist größer als mit dem Kipp- kompensator allein.

Kippkompensator B nach Berek mit Mess- bereich bis 5 Ordnungen

Kompensator (69.8) mit MgF2-Plättchen für Mes- sungen im monochromatischen oder weißen Licht bis ca. 5 Ordnungen Gangunterschied. Der Gangunterschied kann unmittelbar aus der Summe beider Kompensationswinkel, die sich durch beidseitiges Kippen des Kompensator- plättchens ergeben, in einer beigefügten Eich- tabelle abgelesen werden.

Kippkompensator K mit Messbereich bis 30 Ord- nungen (69.7)

Zur Messung von Gangunterschieden in wei- ßem oder monochromatischem Licht bis zum angegebenen maximalen Gangunterschied. Das Kompensatorplättchen besteht aus Kalkspat; die Auswertung erfolgt durch einfache Rechnung mittels beigefügter Tabellen und der angegebe- nen Eichkonstante. Messung im weißen oder monochromatischen Licht.

Konoskopie von Kristallstrukturen

Doppelbrechende Kristalle zeigen in der Aus- trittspupille des Objektivs (d. h. innerhalb des Objektivs) Interferenzbilder (Abb. 71a,b), die auch Achsenbilder oder Konoskopbilder ge- nannt werden. Die Form dieser Interferenzbilder und ihre Veränderung beim Anwenden von Kom- pensatoren ermöglichen Aussagen über die Zahl der Kristallachsen (einachsige oder zwei- achsige Kristalle), über die Orientierung dieser

Achsen und über das Vorzeichen der Doppel- brechung (positiv oder negativ doppel- brechender Kristall).

Da diese Interferenzbilder in der Pupille auftre- ten, sind sie bei der üblichen Beobachtung (Orthoskopie) nicht sichtbar. Sie können impro- visiert beobachtet werden, indem ein Okular aus dem Tubus entfernt wird und indem man mono- kular aus einigen cm Entfernung in den Tubus blickt. Eine verbesserte Beobachtung ist mit dem Einstellfernrohr für Phasenkontrast mög- lich.

Andere im Gesichtsfeld befindliche Kristalle stören jedoch die Interferenzbilder eines in der Sehfeldmitte befindlichen Kristalls, so dass eine Ausblendung erfolgen muss.

Einstellen Konoskopie

Für die Konoskopie sind am geeignetsten die Objektstellen, die möglichst niedrige Gangunter- schiede aufweisen (Tabelle Abb. 68).

Voraussetzung für einwandfreie konoskopische Beobachtung ist die exakte Zentrierung der Ob- jektive und eine genaue Kreuzstellung der Pola- risatoren.

Schwenken Sie ein Objektiv möglichst hoher Apertur in den Strahlengang, z. B. 40x, 50x oder 63x.

Schwenken Sie den Kondensorkopf in den Strahlengang ein.

Öffnen Sie die Aperturblende.

Verschieben Sie den zu untersuchenden Kristall möglichst genau in die Mitte des Seh- feldes.

Schwenken Sie die Tubuslinse 1.6x ein.

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Leica DM4000M, DM5000B, DM4500P Kippkompensator K mit Messbereich bis 30 Ord- nungen, Konoskopie von Kristallstrukturen

DM4500P, DM5000B, DM4000M specifications

The Leica DM4000M and DM4000B are state-of-the-art microscopes designed for professional use in the fields of biology, materials science, and clinical applications. Renowned for their precision and innovative features, these instruments are perfect for researchers and clinicians needing high-resolution imaging capabilities.

One of the standout features of both models is the advanced motorized focusing system, which allows for swift adjustments and precise control. This feature is particularly useful in time-sensitive research environments, where accuracy and speed are paramount. The ergonomically designed focus mechanism promotes user comfort during prolonged observation sessions.

Both the DM4000M and DM4000B incorporate the revolutionary Leica Application Suite (LAS) software. This intuitive platform is designed to maximize the functionality of the microscope, enabling users to capture, analyze, and share images seamlessly. The software’s integrated tools are perfect for documenting findings and enhancing research productivity.

Another notable characteristic of the DM4000 series is the modular design, which allows for easy customization and upgrading. This aspect ensures that users can tailor their microscopes to meet specific research needs, whether it be for fluorescence microscopy, phase contrast, or even special imaging techniques like HSR or IR.

The high-performance optics provide exceptional image contrast and clarity, allowing users to observe minute details in samples. The combination of high numerical aperture objectives and advanced optical coatings enhances the resolution, making the DM4000 series ideal for examining intricate biological specimens as well as materials with complex textures.

The DM4000B model is particularly suited for routine clinical applications, featuring specific tools designed for rapid diagnosis and efficient workflows. Its user-friendly interface and dedicated clinical applications streamline laboratory processes, making it an essential device in any clinical setting.

Additionally, both models are equipped with LED illumination, which offers consistent light intensity and color temperature. This feature improves sample clarity while reducing heat generation, thereby protecting sensitive specimens during prolonged observation periods.

In conclusion, the Leica DM4000M and DM4000B microscopes represent a blend of advanced technology, intuitive design, and high adaptability. Their user-focused features and exceptional optical performance make them indispensable tools for researchers and clinical professionals aiming for excellence in microscopy.