Sony MZ-R30 36-G, Wie kommt es, daß die MD so klein ist?, Quick Random Access, Shock-Proof-Memory

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Bespielbare MDs

Bespielbare MDs, die mit der magneto- optischen (MO) Technologie arbeiten, können immer wieder überspielt werden. Der Laser im Recorder erhitzt die MD- Oberfläche, wodurch die Magnetbeschichtung der MD entmagnetisiert wird. Danach überträgt der Recorder ein magnetisches Feld auf diese Beschichtung. Das Feld entspricht genau den akustischen Signalen, die von der angeschlossenen Tonquelle erzeugt werden, wobei der Nord- und Südpol der magnetischen Informationen den digitalen Bits “1” und “0” entsprechen. Auf der entmagnetisierten MD- Oberfläche werden die Polaritätsinformationen des Magnetfelds gespeichert, und auf diese Weise entsteht eine bespielte MD.

Diese Funktion nennt man “Quick Random Access” (schneller, willkürlicher Zugriff). Bespielt gekaufte MDs werden bereits bei der Aufnahme mit Positionsadressen versehen, die den einzelnen Titeln entsprechen. Bespielbare MDs verfügen über einen vom Benutzer beschreibbaren Informationsbereich (“User TOC Area”), in dem Informationen zu den gespeicherten Musikstücken enthalten sind. Das TOC-System ähnelt dem Verzeichnisverwaltungssystem auf Disketten. In diesem Bereich werden beispielsweise Anfangs- und Endadressen aller Musikstücke, die Sie auf die MD aufnehmen, gespeichert, so daß Sie jederzeit unmittelbar auf den Anfang jedes beliebigen Stücks auf der MD zugreifen können, sobald Sie nur die Titelnummer eingeben (AMS-Funktion). Darüber hinaus können Sie dem Titel einen Titelnamen geben, so wie Sie einer Datei auf einer Diskette einen Dateinamen geben.

Wie kommt es, daß die MD so klein ist?

Die MD mißt nur 2,5 Zoll (64 mm) und sieht in ihrer Kunststoff-Cartridge aus wie eine 3,5-Zoll-Diskette (siehe Abbildung unten). Die MD nutzt eine neuartige digitale Kompressionstechnologie für Tonsignale mit der Bezeichnung “ATRAC” (Adaptive TRansform Acoustic Coding), deren besonderer Vorzug in der Art der Tonsignalspeicherung liegt: Es werden nur die Frequenzkomponenten extrahiert und digital codiert, die für das menschliche Ohr tatsächlich hörbar sind.

Quick Random Access

Wie bei einer CD können Sie auch bei einer MD direkt auf den Anfang jedes beliebigen Titels auf der MD zugreifen.

36-G

Vom Benutzer

beschreibarerMusikdaten Informationsbereich

Enthält die Reihenfolge und die Anfangs-/Endadressen der Titel.

Shock-Proof-Memory

Ein entscheidender Nachteil optischer Lesesysteme liegt darin, daß Tonsprünge oder -auslassungen auftreten können, wenn das Gerät Vibrationen ausgesetzt wird. Bei der MD wurde dieses Problem mittels eines Pufferspeichers gelöst, in dem die akustischen Daten gespeichert werden.

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