142 Kapitel 15—Szenenspeicher

Über die Szenenspeicher ‘0’ und ‘U’

Szenenspeicher „0” ist vorprogrammiert und enthält die Initialeinstellungen aller Mischpa- rameter. Man kann diese Einstellungen zwar laden, aber nicht überschreiben oder löschen. Laden Sie Szene „0”, wenn Sie an einem neuen Projekt arbeiten möchten. Die Fader der Ein- gangskanäle werden entweder auf „–∞ dB” oder auf den Nennwert gestellt. Das richtet sich nach der Einstellung für „Initial Data Nominal” (Seite 202).

Der „U”-Speicher ist eigentlich ein Puffer, über den man den letzten Speicher- (Store) oder Ladevorgang (Recall) wieder rückgängig machen kann. Durch Anwahl dieser „U”-Option und RECALL können Sie wieder die Einstellungen aufrufen, die vor dem Laden/Speichern galten. Um diese Rückstellung ihrerseits wieder rückgängig zu machen (und also wieder zum Ergebnis des Ladens/Speicherns) zurückzukehren, müssen Sie die „U”-Option noch einmal laden.

Automatische Aktualisierung der Szenenspeicher

Normalerweise werden Änderungen der Mischparameter nicht automatisch in dem zuletzt geladenen Szenenspeicher gesichert. Das muss also von Hand geschehen. Wenn Sie aber schneller arbeiten möchten, können Sie die Option „Scene MEM Auto Update” (Seite 202) aktivieren, damit die Änderungen in einem „Schattenspeicher” gepuffert werden. Für jeden Szenenspeicher gibt es nämlich auch einen Schattenspeicher. Bei Bedarf können Sie abwechselnd die Einstellungen des wirklichen Speichers und des dazugehörigen Schatten- speichers aufrufen, was z.B. zum Anstellen von A/B-Vergleichen sinnvoll ist.

Beim Laden einer Szene (RECALL) werden die aktuellen Mischeinstellungen automatisch in dem Schattenspeicher des zuletzt geladenen Szenenspeichers gepuffert. Wenn Sie jenen Szenenspeicher danach wieder aufrufen, können Sie entweder die von Hand gespeicherten oder die „Schatteneinstellungen” verwenden.

Solange die „Scene MEM Auto Update”-Option aktiv ist, werden beim ersten Laden einer Szene die Schatteneinstellungen aufgerufen. Um danach die gespeicherten Einstellungen zu wählen, müssen Sie die Szene noch einmal laden, damit die Original-Einstellungen verwen- det werden. Das funktioniert aber nur, wenn Sie nach Laden der Schatteneinstellungen noch keine Änderungen vorgenommen haben (d.h. die Editieranzeigen müssen aus sein).

Die Anzeige des momentan gewählten Speichertyps (Original oder Schatten) funktioniert folgendermaßen: Wenn die Editieranzeigen aus sind, werden die tatsächlich gespeicherten Einstellungen verwendet. Leuchten diese Anzeigen, so wird momentan der Schattenspei- cher verwendet. Beachten Sie, dass beide Speichertypen nach dem Sichern der Einstellun- gen in einer Szene dieselben Einstellungen enthalten. Außerdem erlöschen die Editieranzei- gen dann.

Innerhalb eines Automix’ können nur die Original-Einstellungen aufgerufen werden. Das Aufrufen von Szenenspeichern via MIDI (Programmwechsel) folgt jedoch dem gleichen Prinzip wie das Aufrufen mit den SCENE MEMORY-Tastern oder über die „Scene Memory”-Seite: es werden also abwechselnd die Original- und die Schatteneinstellungen geladen.

02R96—Bedienungsanleitung