DE

nBetrieb der Winde

Bei jedem Windenbetrieb mussderBediener die Last und ihren Transportweg kennen. Die Last mussübereinen freien Transportweg ohne Hindernisse vom Aufnahme-bis zum Absetzpunktverfügen. Dies gewährleistet, dass dieLast mit keinen Gefahrenquellenin Berührung kommt. Einige Gefahrenquellen,die beachtet und vermiedenwerden müssen:

-Stromkabel, Telefonleitungenundelektrische Leitungen.

-Führungsdrähte,andereLastseile, gespannte Schläuche.

-Personen im Transportwegoderunter der Last, wenn sie bewegt wird. Personen dürfen sichNIEMALSim Transportweg oder unter einer Ladung aufhalten, wenn diesebewegtwird.

-Heben von Lasten beihohen Windgeschwindigkeitenoder Windböen. Vermeiden Sie dasSchwingen angehobener Lasten.

-Ruckartige Bedienungdes Steuerventils(kann eine plötzliche Ruckbewegung der Lastverursachen, was zueiner Überlastung führen kann).

-Stoß gegen einHindernis,wie Gebäude, Stützkonstruktion, eine andere Last, etc.

-Zusammentreffen derbeiden Seilrollenbei Mehrfachteilung des Lastseils (auch Two-Blocking*).

Beim Ziehen (Schleppen):

-Achten Sie auf Hindernisse,diezum Hängenbleiben der Last und so zu einer plötzlichen,unkontrolliertenLastverlagerung führen können.

-Lenken Sie Fußgänger-undFahrzeugverkehr um, um sicherzustellen, dass dieser einen sicherenAbstandzum Lastweg und zum Lastseil einhält.

ACHTUNG

Um Beschädigungender Verspannungsowie der Stützkonstruktion der Verspannung undWinde zu vermeiden,verhindern Sie “Two-Blocking”* desDrahtseilendes.

*Two-Blocking tritt auf, wenndasWindendrahtseil mehrfach eingeschert ist und zwei separate Seilrollenböckeverwendetwerden, die während des Windenbetriebs miteinanderin Kontaktkommen. Wenn dies eintritt, werden extreme Kräfteauf das Drahtseilund die Seilrollenböcke ausgeübt, dieSchäden an derAusrüstung und Verspannung zur Folge habenkönnen.

ACHTUNG

Halten Sie Ihre HändeundKleidung von Lücken oder Zwischenräumen an Winden fern.DieseBereiche können während des Betriebs eine Einklemm- oderQuetschgefahr bergen.

(Abb. MPH2454)

nVerwendung einer manuellen Bandbremse

Winden mit einer manuellen Bandbremse machen es erforderlich, dass der Eigentümer/Benutzer während des Betriebs sowohl die Winden- als auch die Bandbremsensteuerung gleichzeitig bedient. Es ist zu empfehlen, dass Eigentümer/ Benutzer den Betrieb der Bandbremsen- und Windensteuerung mit kleinerer Last üben, bis sie mit der Funktionsweise beider Elemente vertraut sind.

Beim langsamen Absenken von Lasten mit nahezu maximalem Gewicht muss die Temperatur der Bremsbänder und/oder des Bremsgehäuses überwacht werden. Diese Last-/Geschwindigkeits-Kombination kann zu einem Schleifen automatischer Bremsen führen, was eine Erhitzung zur Folge hat. Folgende Hinweise auf eine übermäßige Erhitzung der Bremsen können beobachtet werden:

-Temperaturen des Bremsengehäuses über 120˚ C

-Sichtbare Hinweise auf erhitzte Farbe, wie etwa Blasen oder Versengung

-Der Geruch heißen Öls oder brennender Farbe.

Stoppen Sie alle Vorgänge, wenn eine Bremsenerhitzung festgestellt wird.

ACHTUNG

Der Betrieb der Winde mit einer schleifenden Bremse führt zu einer Erhitzung der Bremse, die in potenziell explosiven Umgebungen eine Quelle für eine Entzündung sein kann.

Beim Betrieb einer Winde mit einer manuellen Trommelbremse muss sichergestellt werden, dass die Bremse vollständig freigegeben ist, wenn die Last in Bewegung ist. Verwenden Sie den Steuerschieber zur Steuerung der Windengeschwindigkeit. Zur Steuerung der Windengeschwindigkeit darf nicht die Bremse verwendet werden. Wenn die Winde nur eine manuelle Trommelbremse besitzt (keine automatischen Bremsen), betätigen Sie die Bremse zum Stoppen der Windenbewegung.

Bediener müssen dem Bremsenbetrieb jederzeit volle Aufmerksamkeit schenken. Beim kleinsten Anzeichen für den Verlust von Bremskraft muss der Bediener den Betrieb sofort stoppen, die Stromversorgung der Winde abschalten und den Aufseher informieren. Zu den Anzeichen von Bremsenproblemen gehören:

-Bremsbänder oder Gehäuse werden im Betrieb sehr heiß. Dies ist ein Zeichen für extremen Schlupf

-Ungewöhnliche Geräusche, wie beispielsweise Schleifgeräusche, die bei Betätigung der Bremse von Bremsenkomponenten ausgehen, sind ein Zeichen für abgenutzte Bremsbänder

-Die Bremse(n) hält/halten die Last nicht, wenn die Windensteuerung in Leerlaufstellung steht

Während des Betriebs ist es erforderlich, dass der Bediener seine Hand nah an der Trommel hat, wenn er eine manuelle Bandbremse verwendet So vermeiden Sie einen möglichen Kontakt mit der Trommel:

-Bewahren Sie einen festen Griff um den Bremsen- und den Windensteuerungshebel

-Stellen Sie sicher, dass die Fußfläche sauber, trocken und fest ist

-Bewahren Sie eine gute und bequeme Körperhaltung, neigen Sie sich nicht in eine Richtung

-Gewährleisten Sie, dass lockere Kleidung weggesteckt oder außerhalb des Bereichs der Trommel ist.

-Stellen Sie sicher, dass die Bandbremse korrekt eingestellt ist, sodass der Bediener die Trommelrotation stoppen kann, wenn die Bremse vollständig betätigt ist

-Verwenden Sie den Trommelschutz, der von Ingersoll Rand angeboten und für alle Windeninstallationen empfohlen wird

nBetrieb optionaler Elemente

nEndschalter

Bei einigenWindenstehen Endschalter zur Verfügung, die verwendet werden,um dieEinhaltung von Einzugs- und Abrollgrenzen zu unterstützen.Endschaltererfordern eine regelmäßige Überprüfungund Justierung,um einen zuverlässigen Betrieb zu gewährleisten.Ein geschulterBediener sollte den Windenbetrieb bei Einsatz solcherEndschalter genauüberwachen, um sicherzustellen, dass nichtein falsch eingestellterEndschalter dazu führt, dass sich dieLast über einen bestimmtenBereich hinausbewegt.

Endschalter sind nicht die vorrangigeMethodezum Anhalten des Windenbetriebs.

nKupplungen

Bei einigenWindenstehen Kupplungen zur Verfügung, die verwendet werden,um dieTrommel vom Antriebsstrang auszukuppeln, so dass das Drahtseilfreivon der Trommel laufen kann. Befindet sich die Trommel im "Freilauf",istder Einsatz der Bandbremse erforderlich, um das Abrollen des Drahtseilszusteuern und zu verhindern, dass sich Windungen von der Trommellösen.Nachdem das Drahtseil abgerollt und mit der Last verbundenist, kuppelnSie die Trommel wieder ein und setzen das Drahtseil langsamunter Spannung.

ACHTUNG

Lassen Sie die Kupplungnichtausrücken, wenn sich eine Last an der Winde befindet. Siekönnensonst die Kontrolle über die Last verlieren.

Bei Kupplungen mit einer "Freilaufoption"solltesich das Drahtseil mit minimalem Aufwand von der Trommel wickeln.WennSie das Drahtseil im "Freilauf" von der Trommel ziehen, achtenSieimmer darauf, nicht das Gleichgewicht zu verlieren oder zu stolpern.

nTrommelsicherungsstift

Mit HilfedesTrommelsicherungsstifts kann die Trommel arretiert werden, umeineRotation zu verhindern. Dazu wird der Stift durch ein im TrommelrandbefindlichesLoch gesteckt.

ACHTUNG

Stellen Sie sicher,dass alleBremsmechanismen aktiviert sind und dass sich niemand inder Näheder Windenlast und Verspannung aufhält, bevor Sieden Sicherungsstiftherausziehen.

Ein extrem schwergängigerSicherungsstiftist ein Zeichen dafür, dass die Last vom Sicherungsstiftgehaltenwird und die Bremsmechanismen nicht korrekt funktionieren.Ziehen Sieden Sicherungsstift nicht heraus, bevor Sie Kontrolle überdieLast haben.

nSeilspannungssysteme

Ein Seilspannungssystemstehtfür einige Windenmodelle optional zur Verfügung. DiesesSystemhält zu jeder Zeit automatisch eine voreingestellte Spannungaufdem Lastseil.

Eine Spannung des Drahtseilskannheftiges Auf- und Abschwingen zur Folge haben. Stellen Sie alsosicher,dass sich keine Personen oder andere Hindernisse in der Nähebefinden.

ACHTUNG

Wenn das Seilspannungssystemaktiviertist, wird das Drahtseil ohne Vorwarnung abgerollt oder eingezogen.Deshalbdürfen sich zu keiner Zeit Personen in der Nähedes Lastseilsund der Trommel aufhalten.

Vor Aktivierung des Seilspannungssystemssollteder Bediener die Winde betätigen, damit das Lastseil keinespannungslosenStellen aufweist. Bei Aktivierung des Seilspannungssystemsgleichtdie Winde automatisch jede Spannungslosigkeit aus.

Wird das Seilspannungssystemdeaktiviert,sollte der Bediener sofort die manuelle Kontrolle überdie Lastübernehmen. Der Bediener sollte die Lastgrößeund Windenkapazitätkennen, um eine einwandfreie Kontrolle überdie Last zu gewährleisten.

Eine Einstellung des Spannungsreglersisterforderlich, wenn neue Systeme installiert werden oder wenn sichdieLastkapazitäten ändern. Weitere Hinweise zu den EinstellungsverfahrenfindenSie in den mit der Winde gelieferten Bedienungsanleitungen.

30

Formblatt MHD56250 Ausgabe 5

Page 30
Image 30
Ingersoll-Rand MHD56250 manual Betrieb der Winde, Verwendung einer manuellen Bandbremse, Betrieb optionaler Elemente